22.07.18 Hat man uns nicht gesagt: Zwiebelschalen-Look? Zum Glück haben wir auf die Wintersachen verzichtet. Denn bei 29 Grad im Schatten sitzen wir bei laufender Klima-Anlage im RV, und warten auf die Nacht. Ob die wohl kommt? Dazu später mehr.
Waren gestern doch müde in dem DeadEnd-Ort Talkeetna gelandet. Konventionelles Frühstück, ausgiebiges Duschen und dann ab in den Ort, der nicht einmal geteerte Straßen hat. Dort zwei heiße Kaffee geordert mit den über alle Welt hinaus bekannten Zimtschnecken. Von Außen ist das Talkeetna Roadhaus eher unscheinbar, aber schon im Vorraum war es voll. Gut, Andrea meinte, ist ja Sonntag.
Ich habe dann einen Blick in den Neben- oder besser Hauptraum geworfen. 50 Leute saßen da zusammen und tranken Kaffee und aßen diese berühmten, und in mehreren Toppings vorrätigen Schnecken. Um knappe 20$ weniger haben wir erstmal draußen auf der Veranda auf Schaukelstühlen Platz genommen und uns nur den heißen Kaffee zugeführt.
Über 20 km zurück in den Süden, dann rechts ab Richtung Norden. Über Hurricane, Honolulu und Colorado zum Denali.
Wir waren beide enttäuscht. Näher ran kannst Du nicht mit dem eigenen Fahrzeug, alles Nationalpark, und uns unter die Hunderte von Touristen zu gesellen, hatten wir keine Lust. Ruhe in Alaska? Von wegen. Ruhe auf den Straßen? Von wegen. Ein RV größer als der andere. Mit Jeep oder Dodge im Schlepptau. Da braucht man einen LKW-Führerschein, um diese rollenden Häußer zu bewegen.
Dann sind wir in Nenana gestrandet. 851 Einwohner, ein Postamt mit 2 Behinderten-Parkplätzen, und ein Turm direkt am Fluß Tanana. Bekannt ist dieses Kaff aber durch die seit 1917 jährlich stattfindende Nenana Eisclassic. Unter diesem Begriff findet man im Internet, dass dort eine jährliche Lotterie ausgespielt wird, bei der man möglichst den genauen Zeitpunkt des Brechens des Eises im Fluss vorherzusagen hat. Und dann wird die Glocke in diesem Turm geläutet.
Weiter nach Norden. Bäume, Bäume und dazwischen das 2-, 3- manchmal sogar 4-spurige Band des Highways. Geradeaus, hier muss man keine Leute fragen. Geradeaus.
Irgendwann sind wir in Fairbanks angekommen. Der erste RV Platz hat uns nicht so zugesagt, der zweite war die richtige Wahl. Sonderpreis bekommen. Für unser 9 Meter Haus. Weil ist ja die (fast) kleinste Größe. Der Platz liege gerade noch in der Sonne. Erst jetzt, um 21:12 kann man nach draußen. Und jetzt ist es erträglich geworden. Es ist von Mai bis Juni von 24 Stunden 21 Stunden hell. Mal sehen, wie die Temperaturen morgen sein werden.
Fortsetzung Panamericana Teil 1 – Tag 5: Sonne, Eis und Öl